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GESCHICHTE DES DÖNERS
 

Döner (Kurzform von Dönerkebab, aus türkisch: döner, „er dreht sich“, und kebap, „Grillfleisch“) ist eines der bekanntesten Gerichte der türkischen Küche. Er besteht aus gewürzten großen Fleischscheiben, die schichtweise auf einen speziellen, senkrecht stehenden Spieß gesteckt und gegrillt werden, und von denen nach und nach die äußeren, gebräunten Schichten mit einem großen Messer dünn abgeschnitten werden.

Serviert wird Dönerkebab traditionell mit Beilagen wie Reis und Salat oder als Imbiss in einem aufgeschnittenen Fladenbrot (Pide), türkisch ekmek arası döner – in einer modernen, Dürüm Döner („gerollter Döner“) genannten Variante auch in ein besonders dünnes Fladenbrot (Yufka) gewickelt.

Ursprünglich wurde für Dönerkebab nur Hammel- oder Lammfleisch verwendet, heute sind – zumindest außerhalb der Türkei – auch Kalb- und Rindfleisch nicht ungewöhnlich.


 

Dönerkebab In typischer Form

Geschichte

Dönerkebab wird im 18. Jahrhundert bereits in Reiseberichten über Anatolien als Hammelfleisch auf senkrechten, sich drehenden Spießen erwähnt. Eng verwandt mit dem türkischen Döner sind das arabische Schawarma aus Rindfleisch und das griechische Gyros aus Schweinefleisch, die ebenfalls an einem senkrecht stehenden Drehspieß gebraten werden. Die genaue Herkunft ist ungeklärt.

In Istanbul gibt es Döner im Fladenbrot seit etwa 1960 zu kaufen. Übliche Ergänzungen in der Türkei sind Tomatensauce, Pommes frites, Gewürzgurken und grüne Paprika. Die in Deutschland übliche Variante mit Salat und einer Joghurt- oder Mayonnaisesauce wurde Anfang der 1970er Jahre in Berlin-Kreuzberg von türkischen Einwanderern erfunden.


 

Dönerfleisch am Spieß

Döner in Deutschland

Zunächst in Berlin, später in ganz Deutschland wurde Döner zu einem beliebten Imbissgericht. Täglich werden etwa 200-300 Tonnen produziert; der Umsatz betrug 1998 etwa 1,5 Milliarden Euro. Seit Mitte der 1990er Jahre ist Döner auch in Österreich und der Schweiz als Kebab erhältlich.

Die im deutschsprachigen Raum übliche Variante des Döners im Fladenbrot unterscheidet sich von der türkischen vor allem durch die Zugabe von grünem Salat, Tomaten, Zwiebelringen, oft auch Rotkohl und durch die verwendeten Saucen, die so in der Türkei nicht bekannt sind.


 

Döner Mit Pide

Zur Schreibung

Kebap wird im Türkischen mit p am Ende geschrieben, nach dem Duden ist allerdings seit Aufnahme des Begriffs die Schreibung mit Schluss-b vorgesehen. Abgeleitet wird dies aus dem gekürzten türkischen Begriff şiş kebabı. Entsprechend schreibt der Duden auch Dönerkebab – ausschließlich in der ungetrennten Schreibweise. Allerdings wird şiş kebabı grammatisch anders als Döner Kebap gebildet.

Kebap bezeichnet zunächst nur gebratenes Fleisch, şiş einen Spieß; in der Bezeichnung şiş kebabı ist das Grundwort kebap entsprechend den Regeln der türkischen Grammatik gebeugt; şiş kebabı bedeutet also etwa „Spieß mit Fleisch“. Döner hingegen kommt vom türkischen Verb dönmek und bedeutet „drehen“.
Döner wird dementsprechend im führenden Deutsch-Türkisch-Wörterbuch, dem Steuerwald, als Attribut vor den undeklinierten Begriff kebap gestellt: döner kebap für „das Fleisch vom Drehspieß“. Dort wird auch beim Eintrag sis kebabi der Zusatz „häufig auch: sis kebap“ geführt. Kebab (mit b, aber ohne ı) ist daher aus der türkischen Sprache nicht ableitbar.
Die Aussprache am Wortende im Deutschen lässt aufgrund der üblichen Auslautverhärtung nur den stimmlosen Verschlusslaut p zu.


Auszug aus wikipedia.de


 

Dürüm Döner